Sitz des Clans der Ceata. 2 Tagesreisen nordöstlich von Tidford. Wappen: Turm in Gold, Stern in Silber auf Rot. |
Sitz des Hochkönigs Beren MacBeorn von Alba. Da Beren noch ein Kind
von 8 Jahren ist, wird Alba derzeit eigentlich von seinem Vormund Laird
Angus MacBeorn, auch der ,,Schwarze Angus`` genannt, regiert. Er regiert
als Reichskanzler das Land mit harter Hand und hat sich mancherorts sehr
unbeliebt gemacht. In Cambryg bei Beornanburgh ist vor wenigen Jahren die
erste Hochschule Albas, das königlich albische Kolleg von Angus MacBeorn,
gegründet worden.
Beornanburgh ist als Königsstadt unabhängig von allen Clans und Fürsten und nur dem König unterstellt. Regiert wird sie von einem Stadtrad, dessen Spitze an Macht den mächtigsten Fürsten nicht nachsteht. Alle großen Clans und Fürstentümer haben in Beornanburgh ihre Vertrauensleute sitzen, und Stadt und Königshof sind dementsprechend eine wahre Brutstätte für Intrigen aller Art. Der Schwarze Angus MacBeorn ist ein Meister in diesem politischen Spiel. |
Wappen: Zinnenband in Gold auf Grün.
Quelle: [11,18,25]
Im ,,Alten Dorf``, dem Ortsteil, der älter als die Akademie ist, gibt es zwei gepflegte Gasthöfe, drei Läden, die vorwiegend mit Devotionalien handeln und in denen man auch Studentenroben erwerben kann, einen Laden für den Bedarf der heil- und zauberkundlichen Kollegien sowie ein paar normale Lebensmittel- und Bekleidungsgeschäfte, mehrere Handwerksbetriebe, einen Mietstall, eine Brauerei und eine Destille mit einer Schar von Kneipen ringsherum, die das örtliche Gebräu an Akademiker, Bürger und Bauarbeiter gleichermaßen verkaufen. Eine Reihe von Häusern sind vergleichsweise neu, und auch die älteren Gebäude künden von Wohlstand des Städtchens.
Neben der eigentlichen Siedlung liegt, praktisch wie ein zweiter Ort, das Hochschul-Viertel. Am dem Dorf abgewandten Rand stehen ein paar ältere Bauten: die Abtei der weitreichenden Erinnerung, ein mehr als 200 Jahre altes Kloster des Vraidos-Kultes. Der Rest des Hochschul-Viertels besteht aus neuen Gebäuden und gleicht an vielen Stellen immer noch weitgehend einer Baustelle, denn an einigen Häusern sieht man noch Baugerüste, manche Dächer sind noch ungedeckt, und vor kurzem wurde mit dem Bau eines Tempels Dheis Albi auf einem freien Platz zwischen dem Alten Dorf und dem Gelände der Akademie begonnen. Die Häuser sind ausnahmslos aus Stein und machen einen stabilen und sauberen Eindruck. Dazwischen stehen kleine Hütten, die offenbar die Bauhandwerker und ihre Familien beherbergen. Ganz besonders prächtig blinkt das Kupferdach des Vraidos-Tempels in der Sonne, doch selbst hier sind die Arbeiten noch nicht fertiggestellt, denn man kann sehen, wie eine Handvoll Steinmetze gerade dabei ist, kunstvoll gearbeitete Gargoylen an der Fassade anzubringen. Da der Reichsverweser Angus MacBeorn Cambryg vor kurzem die Stadtrechte verliehen hat, sieht man auch die Anfänge einer Stadtmauer, die einst die ganze Siedlung einschließen wird.
An der Akademie zu Cambryg gibt es fünf Fakultäten (in der Reihenfolge ihres Ranges): Glaubenslehre, Philosophie (wozu z.B. auch Mathematik und eine wenig praxisorientiere Naturlehre gehören) Rechtskunde, Zauberei und Heilkunde. Die Dozenten - nicht notwendigerweise alle aus der gleichen Fakultät - gehören verschiedenen Kollegien an, z.B. dem Kolleg der Sechs (womit die Dheis Albi gemeint sind), dem Kolleg des Träumers (Vraidos) oder dem Kolleg des heiligen Camber. Die Dozenten der Akademie sind in der Mehrzahl Anhänger des Vraidos (mit strikter Ausnahme des vom traditionellen Kult kontrollierten Kollegs der Sechs), wenn nicht gar Angehörige der Vraidos-Priesterschaft.
Die Mitglieder der Hochschule sind in all dem Durcheinander aus Bürgern
und Handwerkern leicht zu erkennen. Die Dozenten tragen einen fast
bodenlangen, mantelähnlichen grauen Überwurf über ihrer normalen Kleidung
oder ihre Mönchs- und Priesterroben. Verschiedenfarbige Borten und
Gürtel sowie unterschiedlich geformte Kragen und merkwürdige Hüte und
Kappen geben dem Eingeweihten Auskunft über Status, Kolleg und Fakultät
der Dozenten. Die Studenten tragen graue Roben. Hier und da kann man
Grüppchen von Studenten sehen, die wie eine kleine Schafherde von ihrem
Lehrer über das Gelände und zu einem der Gebäude gescheucht werden.
Gelegentlich sieht man auch eine der grünen Roben, die die einfachen
Mönche des Vraidos-Klosters tragen, die nicht zu den Dozenten der
Akademie gehören.
Quelle: [17]
Gegründet wurde Caer Pwyll vor 500 Jahren auf den Ruinen einer twyneddischen Festung und diente als Bollwerk gegen die Stämme der Twyneddin. Sie wurde von einer Seitenlinie der MacCintals erbaut, die sich unter ihrem Führer Malcolm als eigenständiger Clan etablierte und sich nach der twyneddischen Festung Pwyll nannte. Nach vier Jahren starb das Geschlecht der MacPwyll in einer tragischen Affäre aus.
Sie wird seitdem von einem Seitenzweig der MacPwyll, den MacCintals bewohnt.
Quelle: [4,22]
Caer Pwyll ist der ursprüngliche Name der Burg, da die Burg von einem
Seitenzweig der MacCintals unter Malcolm MacCintal errichtet wurde,
der sich jedoch ,,MacPwyll`` nannte.3. Aus diesem Grund ist der ursprüngliche Name
der Festung Caer Pwyll. Erst als die MacCintals ihre alte Feste im
Hochland verließen und in die seit langem leerstehende Burg ihres
ausgestorbenen Seitenzweiges MacPwyll an der Küste übersiedelten, wurde
aus ,,Caer Pwyll`` Cintagil.
Quelle: [2 ]
In Corrinis beginnt die wichtigste Handelsroute des Kontinents, die den
Tuarisc aufwärts über die Pässe des zentral-vesternessischen Hochlandes
bis nach Darncaer an den Gestaden des Meeres der Roten Sonne führt.
Aufgrund dieser Lage hat sich die Stadt zu einem Zentrum des Handels
entwickelt. Täglich sieht man Schiffe aus fernen Landen in den Hafen
einlaufen oder in Richtung des Golf der Blauen Wellen davonsegeln.
Die meisten Handelsgüter Vesternesses wie auch die exotischen Produkte
fremder Kontinente gehen durch die Hände der Händler und Hafenarbeiter
von Corrinis.
Daher besitzt die Bevölkerung ein Maß an Toleranz und Aufgeschlossenheit, das man sonst nur in größeren Städten antrifft. Fremde sind ein gewohnter Anblick in Corrinis und man macht kein Aufheben wegen ihrer |
Das Wappen der Stadt und des Barons zeigt einen stehenden blauen Reiher
auf goldenem Grund.
Quelle: [9]
Größere Ansiedlungen in und bei der Baronie Corrinis, mit mindestens 200 Einwohner sind die errainischen Dörfer Dun Ringil, Eilean, Baile Mor, Muineacha, Craigievar, Drumlanrig und Culzean sowie die albischen Dörfer Galenstead, Berensford, Aeldafal und Orcward.
Nächste größere Städte und deren Entfernung zu Corrinis:
Zwei Stadttore führen ins Zentrum von Corrinis: das Seetor und das
Osttor. Durch das Seetor werden die von Schiffen am Kai abgeladenen
Waren transportiert; außerdem befindet sich hier die Anlegestelle der
Fähre, die Corrinis mit dem errainischen Festland verbindet. Das
Osttor stellt den Zugang zur Insel dar; hier betreten Reisende die
Stadt, die die Insel über die zum albischen Festland führende
Fährverbindung erreicht haben. Die Stadttore sind von Sonnenaufgang
bis zum Einbrechen der Dunkelheit geöffnet. Im rechten Torflügel des
Osttors befindet sich eine kleine Tür, durch die Bewohner der Vorstadt
das Stadtzentrum auch während der Nacht betreten oder verlassen
können. An jedem Tor wachen Tag und Nacht 6 Angehörige der corrinischen
Truppen, von denen sich jeweils 4 in den Tortürmen bereithalten,
während die übrigen 2 Krieger Fremde anhalten, nach dem Grund ihrer
Anwesenheit befragen und gegebenenfalls ihren Besitz kontrollieren.
Tagsüber unterstützt sie dabei ein Steuereinnehmer, der darauf achtet,
daß keine unverzollten Waren in die Stadt gelangen.
Quelle: [9]
Gran Dorwellan ist der Kanzler des Barons und dazu befugt, als sein Stellvertreter zu handeln, wann immer es nötig werden sollte. Er gilt als einer der intelligentesten Köpfe in der Baronie, und der Baron holt oft seinen Rat ein. Es heißt, er wüßte genügend über das Treiben der anderen Adligen der Gegend, um sich ihrer Treue gegenüber sicher sein zu können.
Alle Gutsbesitzer, Kaufleute und Handwerker werden einmal im Jahr geringfügig besteuert (Durchschnitt 5% des Vermögens). Diese Steuer trifft auch die Abenteurer, die sich dauerhaft in der Stadt ansiedeln wollen. Die Erträge daraus sind ausreichend für die Bedürfnisse des Barons, da Bogardin zusätzlich Einfuhrzoll zwischen 5% und 10% auf alle in die Stadt importierten Waren erhebt. Diesen Zöllen sind auch Abenteurer unterworfen, die Edelsteine, Schmuckstücke oder andere Wertgegenstände mit sich führen. Steuern und Zölle dienen dazu, die laufenden Kosten für das Militär, die Besitzungen des Barons, die Verwaltung und alle anderen öffentlichen Arbeiten zu decken.
Die Truppe des Barons in der Stadt ist klein: 200 in der Kernstadt untergebrachte Krieger unter dem Befehl ihrer Offiziere, sowie 100 Mann der Burggarnison unter dem persönlichen Kommando des Barons. In der näheren Umgebung von Corrinis sind weitere 400 Mann stationiert, die die Stadt innerhalb von ein bis zwei Tagen erreichen können. Die corrinischen Truppen kennen die folgenden militärischen Ränge: Sengard (Unteroffizier), Leadnan (niederer Offiziersrang), Greadnan (höherer Offiziersrang).
Die Stadtwache besteht aus dreimal 15 Mann und untersteht dem Stadtvogt und seinen Stellvertretern. Tagsüber patrouillieren die Stadtwachen einzeln oder zu zweit durch die Straßen von Corrinis. Nach Einbruch der Dunkelheit sorgen zwei Streifen von je sechs Mann für ein Mindestmaß an Sicherheit in der Stadt. Zu allen Tageszeiten kann man wenigstens zwei Stadtwachen im Gebäude der Stadtverwaltung antreffen. Eine eigene Abteilung von 6 zusätzlichen Stadtwachen ist unter dem Befehl von Tarik Alhazara im Handelshof stationiert.
Sowohl der Baron als auch sein Kanzler können niederes, mittleres und hohes Recht sprechen, wobei letzteres ihr alleiniges Vorrecht ist. Der Richter kann niederes und mittleres Recht sprechen; Fälle, in denen ersteres Anwendung findet, erledigt jedoch meistens der Stadtvogt, der auch für die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung in der Stadt verantwortlich ist. Das corrinische Recht wird unterteilt in:
Quelle: [9]
Der Tempel der Dheis Albi in Crossing beherbergt eine kleine Bibliothek. Wappen: Schrägkreuz in Gold auf Grün. |
In Deorstead regiert zur Zeit Eorcan MacTilion, Baron von Deorstead.
Er hat das Amt des Flottenwartes der Waelingsee inne; d.h. er ist
Herr über alle Kampf- und Handelsschiffe Albas im hohen Norden.
Dieses Amt war generationenlang dem Herzog von Haelgarde zugestanden,
wird aber jetzt durch viel Verhandlungsgeschick (Gerüchte sprechen
auch von anderem Geschick) von Eorcan ausgeübt. Wappen: Berge in Gelb,
Stern in Silber auf Blau.
Quelle: [2]
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Sitz des Clans der Nahar. Die Grenzstadt zu Chryseia. Wappen: Rosen in Silber auf Blau. |
Falstaff MacRathgar ist Herzog von Haelgarde, er ist aber selbst nicht
Laird des Clans der Rathgar, sondern Laird Ian MacRathgar in
eingeschränkter Hinsicht zur Gefolgschaft verpflichtet. In Haelgarde
leben ungefähr 17.000 Einwohner von denen ein beachtlicher Anteil waelische
Siedler sind. Es gibt keine Magiergilde da diese vor 3 Jahren abbrannte und
seitdem nicht wieder aufgebaut wurde. Wappen: Innen Trellis in Eisen auf Rot
außen getauscht.
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Tidford ist eine weitgehend unabhängige, nur
dem fernen König von Alba unterworfene Stadt. Sie liegt jedoch innerhalb
der Grenzen des albischem Fürstentums Conuilhmir und muß dem Fürsten
daher regelmäßig gewisse Abgaben leisten. Es ist der Stadt verboten, ein
stehendes Heer zu unterhalten; Stadtwache und Bürgermiliz sorgen jedoch für
Sicherheit und Ordnung. Für die Verteidigung gegen äußere Feinde ist der
Fürst von Conuilhmir verantwortlich.
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Der Tuarisc bildet die Südgrenze des albischen Fürstentums Conuilhmir, zu dem auch Tidford gehört. Der angrenzende Teil Erainns ist dünn besiedelt. Dem
Namen nach gehört er zum Einflußbereich der errainischen Stadt Airthir. Praktisch ist Tidford aber auch für die Bevölkerung der Umgebung das maßgebliche Handelszentrum.
Der größte Teil des Fürstentums Conuilhmir wird von den westliche Ausläufern des Waldes von Brocendias bedeckt, der die Landschaft des südlichen Alba prägt. In diesem Wald ist der Mensch nur ein geduldeter Gast, ... (siehe auch ). Die nördlich von Tidford gelegenen Waldgebiete sind wegen ihrer Randlage lichter und sicherer als die unberührten Tiefen des Waldes. Vereinzelte kleine Waldburgen der MacConuilhs tragen zusätzlich dazu bei, daß Waldarbeiter, Köhler und Pelztierjäger sich in ihren kleinen Ansiedlungen vor den wilden Kreaturen des Waldes sicher fühlen können.
Westlich und nördlich des Fürstentums Conuilhmir schließt sich das Weald an, eine hügelige Landschaft, in der karge Heiden und verlassene Hochmoore mit fruchtbareren, zum Ackerbau genutzten Gegenden abwechseln. Die Städte des Weald haben sich zu einem losen Bund zusammengeschlossen, der jedoch nur in Kriegszeiten nach außen hin in Erscheinung tritt.
Größere Ansiedlungen bei Tidford, mit mindestens 200 Einwohner sind die errainischen Städte und Dörfer Craigievar, Drumlanrig, Culzean, und Forimeal sowie die albischen Dörfer Berensford, Galenstead, Irenspring, Aelfglen, Whynham, Danabyrg, Weroholm und Gothorsburgh. Burg Conuilhmir, die Stammburg des südlichen Zweiges der MacConuilhs, liegt etwa einen Tagesritt nördlich von Tidford an einem kleinen Waldsee.
Nächste größere Städte und deren Entfernung zu Pferd von Tidford:
Als der Bevölkerungszuwachs es den Bürgern unmöglich machte, weiterhin auf der Hauptinsel zu bauen, richteten sie eine ummauerte Enklave auf dem ,,Ostufer`` ein. Nicht einmal die Einwohner können sich heute mehr daran erinnern, wie dieses Gebiet zu seinen Namen kam, handelt es sich doch eigentlich um das Nordufer des Flusses. Nichtsdestotrotz heißt der Stadtteil bis heute ,,Ostufer``. An seinem westlichen Ende wohnen die wohlhabenden Bürger Tidfords, während die Fischstadt im Osten von armen Fischern und Flußschiffern bewohnt wird.
Die unteren 3.50m der Stadtmauer sind aus Bruchsteinen errichtet. Der obere Teil besteht aus einem etwa 2m hohen, überdachten Wehrgang aus Holz. Zahlreiche Schießscharten ermöglichen es den Einwohnern, Belagerer mit einem Pfeilhagel zu überschütten. Nachts patrouilliert je eine Streife aus einem Angehörigen der Stadtwache und zwei zur Wache verpflichteten Bürgern auf den Wehrgängen zwischen Nordtor und Westtor und zwischen Nordtor und Hexenturm, der den östlichen Abschluß der Stadtmauer bildet, bestehen aus Stein und sind jeweils 7m hoch. Die Zugänge zum Hexenturm sind verbarrikadiert, und er ist seit mehr als 60 Jahren nicht mehr betreten worden, da in ihm ein Geist umgehen soll.
Am Nordtor werden alle ankommenden Wagen, Karren und Lasttiere genau untersucht. Ein tagsüber anwesender Verwaltungsbeamter erhebt die Einfuhrzölle auf alle Waren, von denen nur die von den Bauern der Umgebung in die Stadt gebrachten Lebensmittel ausgenommen sind. Alles, was eine mögliche Gefahr darstellen könnte, wird von den Wachen beschlagnahmt und -- je nach Art des Gegenstandes -- einbehalten oder dem Besitzer bei der Abreise wieder ausgehändigt. Nur wenige Waren gelten als illegal, doch ist vom Handel mit gefährlichen Drogen, unkontrollierbarem Zauberwerk usw. abzuraten.
Das Westtor wird hauptsächlich von den Bauern der Umgebung genutzt, die ihre Produkte in die Stadt bringen. Jeder Fremde, der sich einer Untersuchung unterwirft, kann dieses Tor benutzen, aber alle Wagen, Karren oder Handelszüge werden zum Nordtor geschickt. Beide Stadttore werden bei Einbruch der Dunkelheit geschlossen.
Tidford besitzt keine Kanalisation. Die Bürger schütten ihre Abfälle
in zu beiden Seiten der Wege verlaufende Rinnen, die in Richtung auf den
Tuarisc geneigt sind. Regengüsse spülen den Unrat in den Fluß. In der
trockenen Jahreszeit heuern die Reichen Tidfords Handlanger an, die ihr
Wohnviertel säubern und so lästige Gerüche auf ein erträgliches Maß
beschränken.
Quelle: [10]
Seit dieser Teil Vesternesse von den albischen Clans besiedelt wurde, bildeten Tidford und das Umland den Herrschaftsbereich der beiden kleineren Clans Wealdan und Rochal. Beide sahen sich aber dem stetigen Druck der MacConuilhs ausgesetzt, die ihr Gebiet erweitern wollten, vielleicht gar mit dem Ziel, dem Clan Beorn die Königswürde zu entreißen. Als einem der fünf großen Clans von Alba steht ihnen diese Möglichkeit offen, wenn sie genügend Lehensmänner um sich scharen können. Trotz der gemeinsamen Bedrohung konnten die MacWealdans und die MacRochalls jedoch ihre kleinlichen Fehden nicht vergessen. Statt vereint Widerstand zu leisten, erlitten sie vor etwa 100 Jahren jeder für sich eine entscheidende Niederlage gegen eine Streitmacht der MacConuilhs. Tidford wäre hiermit ebenfalls der südlichen Seitenlinie des Clans Conuilh zugefallen, von der die Expansion in diesem Teil Vesternesse in erster Linie getragen wurde. Um die Macht der MacConuilhs auf ein erträgliches Maß zu beschränken, griff der Städtebund des Weald ein. Da der Clan Conuilh durch die Auseinandersetzungen mit den MacWealdans und den MacRochalls geschwächt war, erklärte er sich zu Verhandlungen bereit, deren Ergebnisse auch heute noch Gültigkeit besitzen.
Aufgrund dieser Verhandlungen fielen sämtliche Ländereien der MacWealdans und der MacRochalls an den Clan Conuilh. Zusammen mit einigen alten Gebieten des Clans wurde so das neue Fürstentum Conuilhmir gebildet, dessen Herrschaft an die südliche Seitenlinie der MacConuilhs überging. Tidford selbst blieb eine weitgehend unabhängige, nur dem König von Alba unterworfene Stadt. Die Einwohner Tidfords mußten allerdings verschiedene Zugeständnisse machen: die Stadt darf kein stehendes Heer unterhalten -- die Einwohner zahlen jährlich einen feststehenden Anteil des Zollaufkommens an den Fürsten von Conuilhmir, der dafür den Schutz der Stadt vor äußeren Gefahren übernimmt -- der Fürst darf einmal im Jahr nach Gutdünken über alle Rechtsstreitigkeiten in Tidford entscheiden, die ihm an den betreffenden Tag vorgetragen werden -- der Fürst spricht Hohes Recht in Tidford, wenn Angehörige seines eigenen Clans in den Rechtsfall verwickelt sind.
In den vergangenen hundert Jahren haben sich die Beziehungen zwischen der Stadt und dem Fürstentum zur beiderseitigen Zufriedenheit entwickelt. Eine Reihe fähiger Herrscher auf dem Thron von Conuilhmir respektierte die Verhandlungsergebnisse und vermied unnötige Einmischungen in die Angelegenheiten der Stadt. In der Vergangenheit suchte der Stadtrat eher von selbst den Rat des Fürsten, wenn er sich mit inneren Schwierigkeiten konfrontiert sah. Nicht die siegreichen MacConuilhs, sondern die unterlegenen MacWealdans und MacRochalls bereiteten den Bürgern von Tidford Kopfzerbrechen. Zahlreiche Angehörige der beiden Clans hatten ihren Wohnsitz lieber nach Tidford verlegt, statt sich der Herrschaft des Clan Conuilh zu beugen. Dank des ihnen verbliebenen Wohlstandes nahmen sie bald eine beherrschende gesellschaftliche Stellung ein. Die alten Fehden wurden jedoch nicht beigelegt, sondern durch die Konkurrenzsituation im aufblühenden Handel der Stadt eher verstärkt.
Vor fünf Jahren kam ein neuer Fürst unter ungewöhnlichen Umständen auf den Thron von Conuilhmir. Vorher hatte zwanzig Jahre lang Fürst Ythelwin MacConuilh zu aller Zufriedenheit geherrscht, und er war in Tidford und Umgebung als weise und gerecht bekannt. Er, seine Frau und seine drei Töchter kamen in den Flammen eines hölzernen Gartenhauses um, als sie dort an einem lauen Sommertag ihr Abendmahl einnehmen wollten. Von Ythelwins Sohne und Erben Elrohir fehlt seither jede Spur. Seine Leiche wurde allerdings nicht an der Brandstelle gefunden. Nachdem er sich auf öffentliche Aufrufe in Conuilhmir und den angrenzenden Ländern hin nicht meldete, wurde er für tot erklärt. Gardwain MacConuilh, einem zwar reichen, wegen seiner herrischen und unbeherrschten Art aber ungeliebten Verwandten des Fürsten, gelang es, mit Hilfe seines Geldes einflußreiche Kreise des Fürstentums auf seine Seite zu bringen und die Macht an sich zu reißen. Mangels eines rechtmäßigen Erben stimmte Laird Donuilh MacConuilh, das Oberhaupt des Clan Conuilh, der Thronbesteigung Gardwains zu, um einen bewaffneten Kampf der Adligen um die Herrschaft zu verhindern.
Gardwain hat die ersten fünf Jahre seiner Regentschaft genutzt, den
Widerstand einiger Adliger gegen seine Machtübernahme zu brechen. Gerüchte,
daß er am Tod des alten Fürsten nicht ganz unschuldig gewesen sei, konnte
er allerdings nicht völlig unterdrücken. Einige Einwohner Tidford machen
sich Sorgen, daß er versuchen könnte, die Stadt ihrer Selbstständigkeit
zu berauben. Die Anwesenheit einiger seiner Gegner, die in Tidford Zuflucht
gesucht haben, könnte ihm Anlaß bieten, gegen die Stadt vorzugehen. Tidford
gehört zwar dem Namen nach dem Städtebund des Weald an, die
Expansionsgelüste des Hochkönigs von Clanngadarn hindern den Bund aber daran,
sich auf militärische Auseinandersetzungen im Inneren Albas einzulassen.
Die Macht des erst zehnjährigen albischen Königs, der völlig unter dem
Einfluß seines Vormunds und Clanoberhaupts Laird Angus MacBeorn steht,
reicht kaum über die Grenzen der Ländereien des Clan Beorn hinaus.
Quelle: [10]
Die Verwaltung der Stadt liegt in den Händen des fünfköpfigen Stadtrates, der sich wie folgt zusammensetzt: je ein Vertreter der Handwerkergilde, dem im Stadtgebiet ansässigen Bauern, der Flußfischer und ein durch Abstimmung gewählter Vertreter aller anderen Bevölkerungsgruppen. Den Ratsvorsitz hat der jeweils für sieben Jahre gewählte Bürgermeister inne. Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung trifft die Stadtverwaltung, die jedem volljährigen, d.h. mindestens fünfzehnjährigen Mann offensteht, der seit wenigstens einem Jahr und einem Tag in Tidford lebt. Von dieser jährlich zur Thurionstid und zusätzlichen bei Bedarf zusammentretenden Versammlung wird unter anderem auch der Bürgermeister gewählt.
Für die Einhaltung des Stadtfriedens und für die Verteidigung der Stadt ist der Stadtvogt zuständig. Da Tidford mit Ausnahme einer kleinen Stadtwache keine eigenen Truppen unterhalten darf, wird von allen volljährigen Männern erwartet, daß sie im Notfall die Stadt verteidigen, bis der Fürst von Conuilhmir Hilfe entsendet. Die Torwachen unterrichten alle Reisenden, die länger als drei Tage in der Stadt bleiben wollen, von dieser Pflicht. Männliche Bürger der Stadt müssen außerdem alle zwei Monate einen Tag lang Wache im Turm am Inseltor, an den Stadttoren oder bei den Anlegeplätzen halten. Dies ermöglicht den regulären Angehörigen der Stadtwache, in den Straßen von Tidford zu patrouillieren. Während ihres Dienstes tragen die wachschiebenden Bürger ein grünweißes Stoffband am Arm, das sie als befristete Angehörige der Stadtwache ausweist. Stadtfremde Kämpfer können sich leicht ein paar Silberlinge verdienen, indem sie anstelle jener Bürger Wache halten, denen aufgrunde dringender beruflicher Verpflichtungen an Vertretern gelegen ist. Das Wappen der Stadt zeigt einen silbernen Kreis mit Wellenband auf grünem Grund.
Alle Bürger der Stadt werden einmal im Jahr geringfügig besteuert (Durchschnitt 5% des Vermögens). Diese Steuer trifft auch die Abenteurer, die sich dauerhaft in der Stadt ansiedeln wollen. Darüberhinaus erhebt Tidford zwischen 5% und 10% Zoll auf alle Waren, die auf dem Fluß oder auf den Fernhandelsstraßen in das Stadtgebiet gebracht werden. Diesen Abgaben müssen auch von den Abenteurern erbracht werden, die Edelsteine, Schmuckstücke oder andere Wertgegenstände in nennenswerten Umfang mit sich führen. Die Hälfte des Zollaufkommens wird an den Fürsten von Conuilhmir abgeführt. Mit Steuern und Zöllen werden die Kosten für die Stadtwache, Verwaltung und öffentliche Arbeiten bestritten.
Die Strafen für Vergehen und Bagatelldelikte legt der Stadtvogt oder sein Vertreter fest. Über Verbrechen oder von Gewohnheitstätern begangene Vergehen, die mit langen Haftstrafen oder schweren körperlichen Strafen geahndet werden, entscheidet ein Gericht aus dem Bürgermeister und zwei weiteren Ratsmitgliedern. Hohes Recht, aufgrund dessen die Todesstrafe verhängt werden kann, spricht der volle fünfköpfige Stadtrat oder -- wenn MacConuilhs in den Fall verwickelt sind -- der Fürst. Ist jemand mit einem Urteil des Stadtvogts oder des Stadtrates nicht einverstanden, so kann er sich anläßlich des Mittsommerfestes an den Herrn von Conuilhmir wenden, wenn es ihm gelingt, durch die Menge der Bittsteller bis zum Fürsten vorzudringen. Im Prinzip gibt es auch noch die Möglichkeit den albischen König anzurufen, doch handelt es sich dabei nur um eine reine Formalität, da seit über 200 Jahren kein Rechtsbrief des Königs in Tidford angekommen ist. Die Gerichtsentscheidungen in Tidford neigen zur Härte, die Gesellschaftsordnung in dieser rauhen Umgebung nur überleben kann, wenn sie keinen größeren Belastungen ausgesetzt sind.
Mit Ausnahme albischer Adliger, der Stadtwache und fremdländischen Gästen von hohem Rang darf niemand innerhalb der Stadt auf einem Pferd reiten. Nach Passieren der Stadttore müssen die Tiere am Zügel geführt werden. Mit Ausnahme desselben Personenkreises ist es auch verboten, innerhalb der Stadt Metallrüstungen zu tragen oder schwere Waffen (Streitäxte, Zweihandschwerter oder ähnliches, Armbrüste) mit sich zu führen, wenn man sich nicht auf dem Weg vom Stadttor zur Unterkunft oder umgekehrt befindet. Wird ein Fremder zum ersten Mal beim Verstoß gegen eines dieser Verbote, so belehrt ihn die Stadtwache freundlich über sein Vergehen und fordert eine geringfügige Geldstrafe (zwischen 5 SS und 5 GS, nach augenscheinlichem Wohlstand des Betreffenden). Wiederholte Verstöße führen zu schweren Strafen, die bis zur Beschlagnahmung von Pferd oder Waffen und Ausweisung aus der Stadt reichen. Der Stadtvogt und der Stadtrat können einzelne Personen vom Waffen- und Rüstungsverbot ausnehmen, wenn sie offiziell als Wachen für einen Bürger der Stadt tätig sind.
Es gibt keinen die Geschicke der Stadt bestimmenden Adel in Tidford. Im Prinzip sind alle Bürger gleichberechtigt. In der Praxis entscheidet der Geldbeutel über die Möglichkeiten der Einflußnahme. Eine Ausnahme bildet nur der Stadtvogt, der ein direkter Nachfahre des letzten Stadtvogtes aus der Zeit vor der Eroberung des Umlandes durch die MacConuilhs ist und dem Bürger der Stadt mit Respekt begegnen. Der Bürgermeister als gewählter Vertreter der Stadt kann ebenfalls mit gewisser Ehrerbietung rechnen, deren Ausmaß aber von seiner eigenen Persönlichkeit abhängt.
Es gibt kaum politische Gruppierungen in Tidford, doch wird das gesellschaftliche Leben der Stadt durch die auf alte Fehden zurückgehende Rivalität zwischen den beiden wichtigsten Familien der Stadt, den MacWealdans und den MacRochalls, bestimmt. Die Bevölkerung Tidfords ist in drei Parteien geteilt: die eine unterstützt die MacWealdans, die zweite unterstützt die MacRochalls, und der dritten ist die ganze Rivalität gleich. Fremden geschieht es oft, daß sie von einem Städter scheinbar grundlos kühl und abweisend behandelt werden, nur weil sie vorher ein paar Worte mit einem Mitglied der gegnerischen Partei gewechselt haben.
In Jüngster Zeit haben sich einige Gegner Gardwains nach Tidford
geflüchtet, die versuchen, in der Stadt Stimmung gegen den neuen Fürsten
zu machen, und die von einem Sturz der Usurpators träumen. Offiziell werden
ihre Aktivitäten von der Stadtwache eingedämmt, um den Stadtfrieden nicht
zu stören. Einige einflußreiche Tidforder sympathisieren jedoch insgeheim
mit den Gegnern des Fürsten, da sie sich selbst Sorgen über Gardwains
zukünftige Pläne machen.
Quelle: [10]
Seit einiger Zeit breitet sich in Alba der Glaube an Vraidos,
den Herrn der Träume und Meister der Illusionen, aus. Dieser vergleichsweise
junge Mysterienkult beruft sich auf die alten Traditionen der großen Clans
und rekrutiert seine Anhänger in erster Linie aus der Oberschicht des
Landes. Bisher haben sich die Priester der Dheis Albi erfolgreich dagegen
gewehrt, dem Neuling Vraidos eine Nische in ihrem Tempel einzuräumen.
Stattdessen versuchen sie hinter vorgehaltener Hand, den neuen Glauben
zu diffamieren und seine nur Eingeweihten offenstehenden Kulthandlungen
als Orgien und Ausschweifungen darzustellen -- was diesem ungewollt
neue Anhänger zuführt. Die Händler und Handwerker von Tidford halten
nicht viel von Träumereien und Illusionen und verlassen sich lieber
auf die handfesten Vorteile, die Opfer an die alten Götter mit sich
bringen sollen. Im Fürstentum Conuilhmir finden sich aber zahlreiche
Anhänger Vraidos, und vor zwanzig Jahren wurde Dank der Unterstützung
Fürst Ythelwins unweit der Stadt ein Kloster des Mysterienkultes
gegründet.
Quelle: [10]
Sitz des Lairds Dagelrod MacTuron, dessen Grenzgebiet an die der MacRathgars
angrenzt. Turonsburgh liegt etwa 40 km westlich von Twineward, was einer
Tagesreise nahe kommt. Das Wappen der MacTurons zeigt einen von zwei goldenen
Münzen flankierten schwarzen Turm auf rotem Grund. Der Wahlspruch des Clan
Turon lautet:,,Standhaft und sparsam¡`
Quelle: [11,26]
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Quelle: [11]
Sitz des Clans der Arren. Liegt, wie Corrinis an der wichtigsten
Handelroute des Kontinents. Es liegt 2 Tagesreisen nordwestlich
von Tidford und 7 Tagesreisen östlich von Indairne. Wappen: Trellis in
Schwarz, Wolfskopf in Rot auf Silber.
Quelle: [10]
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